Mandy Pohl
Pflegedienstleitung
Hallo Personalnr. 0815
Ich bin seit sieben Jahren in der Sozialstation Greifswald als Pflegedienstleitung tätig. Eigentlich hatte ich mich auf eine ganz andere Stelle beworben: Ich wollte gerne mal etwas anderes machen als immer nur Pflege und dachte, in der Tagespflege könnte es mir gut gefallen. Schließlich male und bastle ich ja so gerne. Allerdings hatte ich damals schon den PDL-Schein und ich galt als überqualifiziert. Also habe ich dann erstmal bei meiner alten Arbeitsstelle weitergearbeitet. Wenig später kam dann aber der Anruf mit dem Angebot, die Leitung der Sozialstation zu übernehmen. Da habe ich nicht lange überlegt und angenommen. Das war definitiv die richtige Entscheidung.
Pflege verdient mehr Wertschätzung
Leider wird unser Beruf oft sehr runtergeredet. Außenstehende wissen teilweise gar nicht, was man alles zu organisieren hat und welch große Verantwortung man trägt. Die Bedeutung unserer Hilfs- und Fachkräfte wird nicht in dem Ausmaß wahrgenommen, wie sie es verdient hätte. Dabei geht es nicht nur um Pflege allein. Wenn wir nicht wären, wäre so manch alter Mensch ganz alleine. Und das Alleinsein ist ja das Schlimmste. Dieser Beruf ist wirklich wichtig und wird auch in Zukunft immer wichtiger werden.
So ist die Pflege wirklich
Die Klienten sind dankbar, wenn man kommt und einfach für sie da ist. Und damit meine ich eben nicht schnelles Abarbeiten, sondern auch das liebe Wort zwischendurch. Man darf sich ruhig auch mal einen Moment Zeit nehmen und die Menschen Nähe spüren lassen. Für mich ist es das schönste Gefühl, wenn ich weiß, ich hab' demjenigen jetzt wieder geholfen. Dann gehe ich zufrieden raus aus der Wohnung, schließe die Tür hinter mir und sage „Ja, genau so möchte ich im Alter auch versorgt werden”.
Mein Job ist einfach spitze
Ich bin sehr glücklich mit meiner Stelle, ich möchte nichts anderes machen. Ich bereue es auch nicht, dass ich nicht in der Tagespflege angefangen habe; inzwischen glaube ich nämlich, das wäre wohl doch nicht das Richtige für mich gewesen. Was ich jetzt mache, ist sehr umfangreich und voller Abwechslung. Man entwickelt sich weiter und das brauche ich auch. Ich bin beruflich angekommen.