Elena Ejgenseer

Heilpraktikerin

Hallo Personalnr. 0815

Meine Story

Als ich 1999 nach Deutschland kam, wollte ich einen Beruf erlernen, der gebraucht wird. Ich habe mich erkundigt und aus meinem Bekanntenkreis den Ratschlag bekommen, Krankenschwester zu werden. Das passte sehr gut, denn eigentlich wollte ich immer Medizin studieren, was jedoch mein Notendurchschnitt nicht ganz zugelassen hat. So konnte ich zumindest etwas Ähnliches machen. Nach einigen Jahren in der stationären und ambulanten Pflege, erzählte mir eine Bekannte von ihrer Arbeit bei der Diakonie mit behinderten Jugendlichen. Es reizte mich sehr, diesen jungen Menschen zu helfen. Ich wechselte zur Diakonie und war mehrere Jahre im Berufsbildungswerk tätig. Außerdem habe ich mich zur Pflegedienstleitung weitergebildet. Schließlich habe ich dann noch eine Ausbildung zur Heilpraktikerin gemacht und bin inzwischen zu 100 % als solche für die Mitarbeitenden da.

Pflege braucht Gesundheitsfürsorge

Pflegekräfte sind mutige Menschen, die sich oft selbst nicht an erster Stelle sehen. Ich versuche aber ihnen zu vermitteln, dass sie auch an sich denken müssen. Dann sage ich immer: "Wenn es Dir gut geht, kannst du auch Gutes für die Kunden tun." Gesundheitsfürsorge in der Pflege empfinde ich also als sehr wichtig. Bei uns steht allen Mitarbeitenden ein Budget für Gesundheitsprävention zur Verfügung und das verbrauchen sie auch. Für mich ist es eine Freude, wenn ich sehe, die Menschen denken an sich und tun etwas für ihre Gesundheit.

Meine Arbeit wirkt

Ich merke, dass die Mitarbeitenden meine Arbeit zu schätzen wissen. Wenn die Leute einmal da waren, kommen sie meistens auch wieder. Denn sie merken, dass sie sich hier fallen lassen können und ich ihnen zuhöre. Viele wissen ja auch vorher noch gar nicht, was ein Heilpraktiker eigentlich macht.

Interview

  • Meine Liebe zur Naturheilkunde

    Ich habe mich schon immer für die Naturheilkunde interessiert. Von meiner Oma habe ich die Kräuterkunde übernommen. Im Pflegealltag habe ich diese Methoden angewendet, ohne eigentlich darüber nachzudenken. Dabei merkte ich schnell, wie es den Menschen hilft, wenn man ihnen einfach die Hand auf die Schulter legt und der Körper sich entspannt. Auch als PDL habe ich die Herausforderungen der Mitarbeitenden gesehen, ob das nun Rückenschmerzen oder psychische Probleme waren. Unsere Geschäftsführung hat meine Neigung zur Naturheilkunde bemerkt und mich bei der Heilpraktikerausbildung unterstützt.

  • Darum mag ich meinen Job so gerne

    Es macht mir Spaß, wenn ich helfen kann und sehe, wie die Menschen sich freuen, weil sie sich wieder gesünder und lebendiger fühlen. Es ist schön, wenn sie für sich diesen Weg über die Naturheilkunde entdecken. Bei mir kann man einfach mal loslassen und muss seine Gefühle nicht verstecken. Natürlich ist mein Job sehr verantwortungsvoll, aber ich kann dadurch anderen Menschen schöne Stunden schenken, sodass sie gesund und voller Freude ihr Leben weiterführen können. 

  • Vermittlung ist mir wichtig

    Mir ist und war es schon immer wichtig, zu zeigen, dass es auch Wege ohne Medikamente gibt. Schon früher habe ich meinen Kolleg:innen beispielsweise Punkte aus der chinesischen Medizin gezeigt, die man zur Lösung von Spastiken drücken kann. Inzwischen bin ich auch als Dozentin tätig und mache Weiterbildungen für unsere Mitarbeitenden. Dafür erfahre ich viel Dankbarkeit.

Mein Wunsch: Mehr Heilpraktiker für die Pflege

Ich finde, in jedem Pflegebetrieb sollte ein Heilpraktiker arbeiten. Das wäre das Mindeste für die Menschen, die diesen wichtigen Job ausüben, der ja auch nicht immer ganz leicht ist. Ich weiß, wovon ich spreche. Schließlich war ich früher als Pflegekraft selbst in der Lage und habe alle Stufen bis zur PDL durchlaufen. Daher weiß ich auch, welche Last und Verantwortung man als PDL für die Mitarbeitenden und die Kunden trägt. Jeder Arbeitgeber sollte den Wert der Naturheilkunde erkennen und sich Gedanken machen, was man für die Mitarbeitenden tun kann.

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